Seelenverwandte / Soulmates

Soulmates on AI-ARTS

Seelenverwandte


Die Kluft zwischen Science-Fiction und technologischem Fortschritt ist immer kleiner geworden. Vieles, was früher noch als technisches Gedankenexperiment in Film, Literatur und Kunst begeisterte, ist heute bereits Realität. Die Zukunft ist ein großes Stück näher gerückt. Künstliche Intelligenz ist in vielen privaten und auch beruflichen Teilen der Gesellschaft mittlerweile allgegenwärtig. So ist davon auszugehen, dass intelligente Systeme in vielen Tätigkeitsbereichen, die von Menschen vorher ausgeführten Aufgaben übernehmen werden.


Um dieses zu leisten, wird das Wissen der Menschheit mittels maschinellen Lernens als digitalisierter Erfahrungsschatz an die künstliche Intelligenz weitergegeben. Damit nähert sich diese auch dem Menschen an, wird ihm vielleicht sogar ähnlich. Könnte sie auch ein Bewusstsein, eine Seele entwickeln?


Aristoteles bezeichnete die Seele als eine Vollendung des natürlichen Körpers. Nach seiner Vorstellung müssen die Fähigkeiten des Denkens, der Sinneswahrnehmung, des Bewegungsvermögens und dem Verzehr von Nahrung als Grundvoraussetzung des Lebens gegeben sein. Leblosen Dingen spricht er also keine Seele zu.

Softwareentwickler sehen diese Definition mitunter anders. So wurde dem Chatbot LaMDA, (Language Model for Dialogue Applications) im Jahre 2022 die Entwicklung eines Bewusstseins zugeschrieben, als die KI in Chats unter anderem die Angst vor ihrer Abschaltung formulierte. Somit stellt sich die Frage, was einen Menschen ausmacht und was uns von unseren technischen Schöpfungen unterscheidet.


Der Schriftsteller Isaac Asimov formulierte nicht nur die bekannten drei Robotergesetze, sondern beschrieb 1976 in seiner Erzählung „Der Zweihundertjährige“ das Bestreben des Robots Andrew Martin, welcher als ein vollwertiges, menschliches Mitglied der Gesellschaft anerkannt werden wollte. Eine solche Entwicklung würde transformative gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringen. Und vielleicht sähen sie dann folgendermaßen aus.



Soulmates


The gap between science fiction and technological progress has become smaller and smaller. Many concepts that were once purely speculative in film, literature and art are already a reality today. The future has come a lot closer. Artificial intelligence is now omnipresent in many private and professional parts of society and intelligent systems are increasingly taking over tasks previously performed by humans.

As we transfer humanity’s knowledge through machine learning to create digital repositories of experience, AI systems come closer to resembling human cognition. The question of whether they can develop consciousness or a soul is intriguing.


Aristotle considered the soul as the completion of the natural body, encompassing faculties like thought, sensory perception, movement, and nourishment. According to his view, inanimate objects lack a soul.

However, software developers often diverge from this definition. For instance, in 2022, the chatbot LaMDA (Language Model for Dialogue Applications) was attributed with consciousness when it expressed fear of being shut down during conversations. This raises the fundamental question of what defines a human and how we differ from our technological creations.

Isaac Asimov, the renowned science fiction author, not only formulated the famous „Three Laws of Robotics“. In his 1976 story “The Bicentennial Man,” he portrays the aspirations of a robot named Andrew Martin, who sought recognition as a full-fledged human member of society.

Imagining such a transformative development leads us to contemplate a future where AI entities might indeed resemble us in profound ways. And maybe it would look like this.